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Büro Leather&Weiss auf der Blauen Nacht
Als Schueler der Gedankenschmiede Raumtaktik Berlin Hamburg Linz finden sich einige der kreativsten Köpfe. Dazu zählen ohnefrage auch Tom Leather und Christian Weiss.
Zur Blauen Nacht 2009 bauten die beiden ihre Skulptur STERN-HAGEL-BLAU auf der Insel Schütt:Diese begehbare Installation setzte sich aus nahezu 8.000 Bierkästen zusammen. Etwa ebensoviele Besucher konnten gezählt werden. Vor der Skulptur waren eine Bar, sowie Sitzgruppen ebenfalls aus Bierkästen zusammengestellt. Aufgrund fehlender Schanklizenz wurden dort von freiwilligen Helfern nicht Bier, sondern eigens für diese Aktion erstellte, variierte Siebdrucke verkauft. Das Bier gab es gratis dazu.
Auch in anderen Bereichen versuchten Leather-Weiss an die Grenzen des von der Stadt Gewünschten zu gehen und damit dem Event-Charakter der Blauen Nacht auf den Zahn zu fühlen.Bemängelt wurde wohl dass die Bierkästen gelb und nicht blau waren. Dass war aber einem nicht steuerbaren Grund zuzuschreiben: Es fand sich keine andere Bierfirma als Warsteiner die soviele Bierkästen zur Verfügung stellen konnte oder wollte. Nun, da verweise ich auf das Heißluftballonding, welches komplett über das Kulturbüro der Stadt ging. Diese waren ihrerseits in allen Farben vertreten - außer in blau - und darüber hinaus noch mit unübersehbar großen Werbebannern bestickt, so dass der Hauptmarkt zu einer skurrilen Werbeendlosschleife mutierte.
Auf der anderen Seite waren die Provokationen seitens des Büros Leather&Weiss auch wieder nicht so groß, dass es über einen kleinen Polizeieinsatz hinaus zum großen Eklat gekommen wäre. Dadurch dass die Stadt kreative Köpfe wie Christian Weiss und Tom Leather zur Gestaltung der Blauen Nacht lädt und ihnen dann auch einen bedingten Freiraum lässt, gibt es automatisch auch Kunst auf diesem Event. Inwieweit sich die Kunst dann dem Event beugt hängt schließlich mit dem Charakter der engagierten Künstler zusammen. Leather und Weiss sind der Spagat zwischen Kunst und Event gelungen. Ein schönes Beispiel für Kunst, die wirklich im öffentlichen Raum stattfindet.
Zu erwähnen sei auch der soziale Aspekt dieser Plastik - ohne zahlreiche freiwillige Helfer wäre die ganze Aktion nicht möglich geworden.
Stellungnahme und Aufarbeitung gibt es auch hier zu sehen: www.neumeier-weiss.de
*Text. Andre Debus ** Text editiert Leather&Weiss